Hortkonzept

 

 

1. Der Auftrag des Hortes

Unsere Hortgruppe ist Teil der Kita. Sie leistet einen gesellschaftlichen Beitrag in den Bereichen Versorgung, Betreuung; Bildung und Unterstützung der individuellen Entwicklung der Kinder und unterstützt und entlastet damit die Familien. Sie ist neben anderen Einrichtungen ein sozialer Ort für Kinder im Schulalter, der durch Kontinuität, Verlässlichkeit und Vielseitigkeit den Kindern soziale, emotionale und kognitive Erfahrungen ermöglicht.

 
Wir unterstützen und fördern


- ein gesundes Selbstwertgefühl
- die Weiterentwicklung der Sozialkompetenz
- die autonome Bewältigung altersgemäßer Aufgaben
- die Wahrnehmung und Gestaltung eigener Interessen
- die demokratische Beteiligung an Entscheidungsprozessen
- die Teilhabe an Bildungsmöglichkeiten durch Teilnahme an öffentlichen kulturellen  

  Angeboten
- das Hineinwachsen in die Gemeinde und in den Stadtteil

Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Eltern, Schule und Gemeinde.



1.1 Kindeswohl steht an erster Stelle

Besonderes Augenmerk gilt bei uns Kindern, deren Wohlergehen und Entwicklung gefährdet ist.


Konkrete Maßnahmen zum Schutz des Kindeswohls sind bei uns:


- Veränderungen im Verhalten und Verletzungen am Kind durch genaues Beobachten

  wahrnehmen
- Entwicklungsdokumentation
- Elterngespräche zur Klärung, ggf. Erörterung weitergehender Hilfen
- Fachdienste hinzuziehen
- In besonders begründeten Fällen Kontaktaufnahme zum örtlichen Träger der Jugendhilfe
- Verständnisvoller Umgang mit der schwierigen Situation des Kindes
- Stärkende individuelle Maßnahmen im Rahmen des Gruppengeschehens



1.2. Unsere Angebote

Unsere Hortgruppe bietet unseren Kindern:


- Betreuung vor und nach dem Schulunterricht und in den Ferien
- Betreuung bei den (schriftlichen) Hausaufgaben, Leseübungen mit den 1.Klässlern
- Gemeinschaft mit anderen Kindern
- Freizeitangebote, die die Bildung und Persönlichkeitsentwicklung unterstützen
- Ferienprogramme und Projekte

- Gemeinsame Feste Geburtstage und religiöse Feste im Jahreskreis

- Strukturierter Tagesablauf

- Vermittlung christlicher Werte

 

Für die Eltern bedeutet dies:


- Eine Wohnort nahe Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder und damit mehr Flexibilität für 

  die eigene Lebensplanung ( Berufstätigkeit )
- Möglichkeit zu Kontakten und Austausch mit anderen Eltern
- Fachliche Begleitung und Unterstützung bei der Erziehung und Bildung ihrer Kinder
- Unterstützung bei der Vermittlung von Hilfen für Familien

- Entlastung , für Eltern und Kinder, da die Hausaufgaben größtenteils bereits im Hort erledigt

  werden.

1.2.1 Lage und Platzzahl

Unsere Hortgruppe ist im Zentrum der Gemeinde Hilgertshausen untergebracht mit Anbindung an die Räumlichkeiten und der Außenflächen der Kita und bietet Plätze zur Schulkindbetreuung.


1.2.2. Aufnahmekriterien :

- Berücksichtigt werden insbesondere Kinder, die bereits die Kita „St Stephan“ im

  Vorschulalter besucht haben
- Vorrangig stehen die Plätze Kindern der eigenen Gemeinde zur Verfügung
- Besonders berücksichtigt werden Kinder von berufstätigen, allein erziehenden Eltern.
- Kinder mit Migrationshintergrund, die auf eine fachlich fundierte Hausaufgabenbetreuung

  angewiesen sind 

- Bei freien Kapazitäten können auch Kinder aus anderen Gemeinden aufgenommen werden,

  deren Finanzierung durch die eigene Gemeinde gesichert ist.



1.2.3. Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten der Hortgruppe orientieren sich an der Bedarfssituation der Eltern.
Die Kinder können zwischen 7.00 und 8.00 Uhr die Sammelgruppe der Kita nutzen.
An Schultagen ist die Hortgruppe von 11.00 – 17.30 Uhr, Donnerstag bis 18.00 Uhr und am Freitag bis 16:00 Uhr geöffnet.


Bei gelegentlichem früheren Schulschluss steht eine Betreuungsperson in der Kita zur Verfügung.


Während der Ferienwochen oder schulfreien Tagen ist eine Ganztagsbetreuung entsprechend der Öffnungszeiten der Kita möglich. Die Nutzungszeiten vor 11.00 Uhr müssen gesondert gebucht werden. Bei einer Höherbuchung während der Ferien wird, je nach Nutzung der Ferien, am Ende des Schuljahres diese berechnet und ein gesonderter Beitrag im August abgebucht.


Die Schließzeiten der Hortgruppe orientieren sich an den Schließzeiten der Kita, die jeweils zu Beginn des neuen Schuljahres mit dem Elternbeirat und dem Träger vereinbart werden.
Bei zu geringer Nachfrage für die Ferientage können die Kinder in der Kita mit betreut werden, da während der Schulzeit auch zu den anderen Betreuern ein persönlicher Kontakt entsteht.

 

 

1.2.4. Mittagessen

Grundsätzlich steht es den Eltern frei, für ihre Kinder warmes Mittagessen zu buchen oder den Kindern eine Brotzeit mit zu geben. Natürlich empfehlen wir, dass die Schulkinder nach ihrem Schulbesuch ein vollwertiges warmes Essen einnehmen.
Die Mahlzeiten können flexibel gebucht werden.

Die Essenspauschale beträgt 70,- € im Monat für fünf Tage in der Woche. Einzelessen 3,50. 
Wir beziehen unser warmes Essen vom Party-und Cateringservice  Veronika Gold aus  Fahrenzhausen. E

Neben der vollwertigen Ernährung ist das gemeinsame Mittagessen auch eine Zeit des gemeinsamen Gesprächs, in der Schulerlebnisse und Gruppenereignisse zur Sprache kommen können und damit auch zur Entlastung des Kinder beitragen.
Die Kinder werden beim Tischdecken  und anschließendem Abräumen einbezogen und wir achten auf Tischregeln und Tischmanieren. Da wir eine katholische Einrichtung sind, wird vor dem Essen ein Gebet gesprochen. 

 

 

 

2. Bildung- und Erziehungsziele im Hort

2.1.Schlüsselkompetenzen

Mit unseren pädagogischen Angeboten und der Ausstattung der Innen- und Außenräume stärken wir die Schlüsselkompetenzen, wie sie im Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, sowie in den Empfehlungen für die pädagogische Arbeit in bayerischen Kinderhorten definiert werden.
 


2.1.1 Personale Kompetenz

Durch vielseitige Angebote ermutigen wir die Kinder, ihre Möglichkeiten auszuprobieren, Stärken oder individuelle Interessen zu entdecken und so eine realistische Selbsteinschätzung zu entwickeln. Dies geschieht in einer Atmosphäre des Angenommenseins und der Anerkennung.


 

2.1.2 Soziale Kompetenz

Im täglichen Miteinander lernen die Kinder:


- das Vertreten eigener Standpunkte und Wünsche bei Gruppengesprächen, persönlichen

  Gesprächen, der gemeinsamen Planung von Aktivitäten...
- das Einhalten von Gruppen- und Hausregeln
- den achtungsvollen Umgang miteinander – wir legen Wert auf einen respektvollen

  Umgangston
- die Übernahme von Verantwortung für sich und andere – wir stärken eigenverantwortliches

  Handeln in den Bereichen Pflege der eigenen Person, selbständiges Erledigen der Hausauf-

  gaben und Gemeinschaftaufgaben und das Mitgefühl für andere
- den Selbstschutz vor Gefahren – gefährliche Situationen werden thematisiert und mögliche

  Lösungsmöglichkeiten oder Verhaltensregeln besprochen und auf deren Einhaltung geachtet.
- die gemeinsame Planung und Erarbeitung von Abmachungen und Handlungsmöglichkeiten, z.B. in Kinderkonferenzen.

 

- den Umgang mit geschlechtsspezifischen Rollen – unsere Angebote stehen Jungen sowie

  Mädchen gleichermaßen zur Verfügung, wir respektieren jedoch geschlechtsspezifische

  Vorlieben und achten auf einen achtungsvollen Umgang miteinander.
- die Stärkung von Widerstandskraft und Frustrationstoleranz – dies geschieht durch bewusste

  Wahrnehmung der Situation der einzelnen Kinder, den offenen Umgang mit Problemen und

  der gemeinsamen Suche nach geeigneten Lösungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang

  streben wir eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und Fachdiensten an.


Wir unterstützen diese Prozesse, in dem wir den Kindern die Sicherheit des Angenommen-seins geben und durch das eigene Vorbild.
 


2.1.3 Wissenskompetenz

Unsere Kinder können ihr Wissen erweitern durch:


- eine gut sortierte Bibliothek 
- Wissenserweiternde Spiele
- Lernspiele am PC
- Nutzung des Internets
- Projekte
- Naturwissenschaftliche Beobachtungen und Experimente

   in den Bereichen Natur und Technik
- Kreativangebote
- Angebote im Bereich Musik
- Religiöse Erfahrungen im Erleben des Kirchenjahres
- Interkulturelle Erfahrungen im Zusammenleben mit Kindern aus anderen Kulturkreisen


 

2.1.3.1. Sprach - und Rechenkompetenz

Sprache ist die Grundlage der mündlichen und schriftlichen Kommunikation. Je differenzierter sie sich ausprägen kann, desto besser sind die Voraussetzungen für eine gesunde persöniche Entwicklung, für soziale Interaktionen und die Entwicklung von kognitiven Fähigkeiten.
Wir unterstützen diese Fähigkeit durch


- gutes sprachliches Vorbild
- Sprach- und Lesespiele
- Regelmäßiges Vorlesen
- sorgfältige Betreuung der Hausaufgaben

Gleichwertig werden die Möglichkeiten des freien Gesprächs in Kinderkonferenzen, Reime, Rätsel, Nutzung der hauseigenen Bibliothek und der alltägliche sprachliche Umgang die Sprachkompetenz fördern.

Die Rechenkompetenz stärken wir durch:


- Rechenspiele
- sorgfältige Betreuung der Hausaufgaben
- Situationen des Alltags, wie Einkaufen, Kochen und Backen, Werken und Basteln – also

  Tätigkeiten, die den Umgang mit Mengen und Maßen beinhalten.

 

2.1.3.2. Musische und kreative Kompetenz

Im musischen Bereich nutzen wir die Orffinstrumente der Kita, den CD – Player in der Musikecke und führen Musikprojekte durch. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit an den Instrumentalangeboten der Musikschule teil zu nehmen, die eventuell von der VHS angeboten werden.
Für die kreative Bildung steht ein vielfältiges Angebot an Bau- und Konstruktionsspielzeug, Mal- und Bastelmaterial etc. zur Verfügung, das sowohl eigenständig, als auch unter Anleitung genutzt wird. In der Kita steht eine Werkbank zur Verfügung, die die Hortkinder am Nachmittag nutzen können.



2.1.4 Lernmethodische Kompetenzen

Wir wollen unseren Kindern effektives Lernen vermitteln, ihre Motivation unterstützen, das Durchhaltevermögen und damit den Lernerfolg stärken und Eigenverantwortung nahe bringen.
Deshalb achten wir darauf, dass


- es im Raum während der Hausaufgabenzeit ruhig ist
- die Kinder ihren Arbeitsplatz zweckmäßig gestalten
- das Arbeitspensum sinnvoll aufgeteilt wird
- hilfreiche Lerntechniken und Hilfsmittel eingesetzt werden
- Arbeits-, Bewegungs- und Ruhephasen eingeplant werden

 

 

2.1.5. Motorische Kompetenz

Nach einem Unterrichtsvormittag und der Hausaufgabenzeit ist Bewegung für die Hortkinder besonders wichtig. Deshalb ist die Zeit vor dem Mittagessen  vor und direkt nach den Hausaufgaben für Bewegungsspiele reserviert.
Der große Garten unserer Kita bietet vielfältige Bewegungsanregungen und Übungsmöglichkeiten. Außerdem besuchen wir in regelmäßigen Abständen die Turnhalle unserer Gemeinde, den Beachvolleyballplatz , den Wald und die Spielplätze unserer Gemeinde.

 

 

 

3. Besondere Schwerpunkte der Hortgruppe

3.1. Hausaufgabenbetreuung

Die Kinder erledigen ihre schriftlichen Hausaufgaben und lesen einmal ihre mündlichen Lernaufgaben durch. Unsere pädagogischen Fachkräfte begleiten und unterstützen sie dabei und sorgen für eine gute Lernatmosphäre.
Das Lernen der mündlichen Hausaufgaben ist Aufgabe der Eltern. Wir geben keine Garantie auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Wir weisen die Kinder auf Fehler hin, fordern zur Überarbeitung auf.  Die pädagogischen Fachkräfte sind in der Lage, Dyslalie (Sprechstörung), Leghastenie (Lese-, Schreibschwäche) und Dyskalkulie (Rechenschwäche) zu erkennen und die Eltern auf diese hinzuweisen.

Am Freitag werden in der Hortgruppe keine Hausaufgaben gemacht, er wird für Gruppenaktivitäten frei gehalten.

Die pädagogischen Fachkräfte arbeiten eng mit den Eltern und den betroffenen Lehrern der Schule zusammen, um einen möglichst guten Lernerfolg zu erzielen.




3.2. Interkulturelle Kompetenz

Im alltäglichen Miteinander lernen die Kinder sowohl die hier geltenden Lebensauffassungen, Bräuche und Werte kennen, als auch die anderer Kulturkreise. Wir thematisieren die unterschiedliche Herkunft und den kulturellen Hintergrund. Hier ist uns in erster Linie wichtig, die Herkunftsländer der Gruppenmitglieder kennen zu lernen, um einen persönlichen Bezug herzustellen. Unseren nicht deutschsprachigen Kindern möchten wir vermitteln, dass sie stolz auf ihre Herkunft sein sollen, sich aber gleichzeitig hier zuhause fühlen können. Für unsere deutschen Kinder ist dies ein Gewinn, denn sie erweitern ihr Wissen und erleben, dass Andersartigkeit spannend und nicht beängstigend ist.


 

3.3. Gewaltfreie Konfliktbewältigung

Nachdem sich immer mehr negative Rollenmodelle für die Kinder in den Vordergrund schieben und es für Eltern schwieriger geworden ist, den Kindern eine klare Orientierung zu geben, möchten wir unterstützend mit den Kindern gewaltfreie Lösungsmöglichkeiten erarbeiten und festigen.


- Dazu muss die Befindlichkeit jedes einzelnen Gruppenmitglieds wahrgenommen und

  eventuell thematisiert werden, damit Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein für den 

  Anderen geweckt und gestärkt werden.
- Wir vermitteln Einsicht in die Notwendigkeit und das Erkennen der Vorteile von Fairnis.
- Lösungsmöglichkeiten von Konflikten werden mit den Kindern erarbeitet. 

  (Streitschlichtertrainig und bestimmen von Streitschlichtern)
- Wir achten auf die Einhaltung klarer Verhaltensregeln.



3.4.Verantwortungsübernahme und Mitbestimmung

Wir ermutigen die Kinder zur aktiven, verantwortungsbewussten, demokratischen Mitgestaltung an Entscheidungen und Prozessen.
Dies setzen wir um in Planungsgesprächen, in denen wir Aktivitäten, die Gestaltung des Alltags, Gruppenregeln, Neuanschaffungen und natürlich auch Konflikte gemeinsam besprechen.



3.5. Geschlechtsbezogene Perspektive

In unserem Haus begegnen sich Kinder aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Kulturen. Entsprechend unterscheiden sich auch die Sichtweisen des männlichen und weiblichen Rollenverständnisses. Wir fördern das Verständnis von grundsätzlicher Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit von Jungen und Mädchen, Männern und Frauen. Wir begleiten die Kinder dabei, sich über erlebte Rollenverteilungen bewusst zu werden, sie zu hinterfragen und Vorurteile abzubauen. Das geschieht in Gesprächen, bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, beim Umgang mit technischen Beschäftigungen, Tanzen, Sport...
 

 

 

3.6. Umweltkompetenz
 

- Wir legen Wert darauf, dass unsere Schulkinder Natur erleben können, deshalb unternehmen

  wir Ausflüge in die Natur. Wichtig dabei ist uns, dass die Kinder viel Interessantes ent-

  decken und beobachten können, die wohltuende Wirkung der Natur erleben und damit der

  Grundstein für einen achtungsvollen Umgang mit der Natur gelegt wird.
- Wir trennen den Müll und vermitteln den Kindern die Gründe dafür.
- Wir achten darauf, dass bei Ausflügen kein Müll hinterlassen wird.



3.7. Medienkompetenz

- Vorrangig nutzen wir Sachbücher für die elementare informationstechnische Bildung.
- Wir leiten die Kinder im Umgang mit Nachschlagewerken an.
- Wir nutzen die Bibliothek in unserer Gemeinde.
- Wir holen uns Informationen aus dem Internet.
- Die Kinder nutzen den PC zum Gestalten und für kindgerechte Videospiele.


 

3.8. Umgang mit Gefahrensituationen

- Wir thematisieren die Gefahrensituationen des Alltags und

   entwickeln Vermeidungsstrategien und damit verbundene Regeln.
- Wir sprechen über die Gefahren des Feuers und führen

   Feuerschutzübungen durch.
- Wir thematisieren übergriffiges Verhalten von Erwachsenen.
- Wir sprechen über Suchtgefahren.

- Wir nutzen öffentliche Verkrehrsmittel und besuchen Städte. Üben Verhallten in der     Großstadt/ Nutzung von Ampeln, queren von größeren Kreuzungen, Verhalten auf Rolltreppen,... 

- Wir besuchen Schwimmbäder. Lernen Gefahren und Verhaltensregeln im und am Wasser kennen.



4. Sozialpädagogische Arbeitsweise

4.1. Spiel und Bewegung


Freies Spiel und Bewegung sind nach einem Unterrichtsvormittag und den Hausaufgaben ein sehr wichtiger Bestandteil im Tagesablauf. Im freien Spiel bauen die Kinder eigene Kontakte auf, schließen Freundschaften und können ihre Interessen entwickeln. Für das Freispiel steht den Kindern nach den Hausaufgaben der Garten, der Turnraum und der Gruppenraum zur Verfügung. Die Kinder können frei wählen, womit und mit wem sie sich beschäftigen möchten.
Im Gruppenraum stehen den Kindern Gesellschaftsspiele, Konstruktions- und Experimentiermaterial, Kreativmaterial, Bücher und CDs und ein PC mit Internetzugang zur Verfügung. Unser großzügiger Garten bietet den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, z.B. Balancierbalken, Kletterturm, Klettergerüst, Schaukel, Kletterwand, Rutschbahn, ein Fußballtor, Roller, Fahrräder, Inline –Skater, Stelzen, Tischtennis etc. Der Garten wird fast täglich genutzt.

 

 

4.2. Gezielte Angebote

Neben dem freien Spiel werden mehrmals wöchentlich gezielte Aktivitäten angeboten, die durch die Planung der Kinder und der Erzieherinnen bestimmt werden.
Dies sind beispielsweise Kinderkonferenzen, Basteln, Werken, Musik, sportliche Aktivitäten, Gesellschaftsspiele, Kochen und Backen, Ausflüge etc.


 

4.2.1. Projektarbeit

Die Themen für Projekte werden mit den Kindern ausgesucht, geplant und umgesetzt. Es ist nicht selten ein ergebnisoffener, sich entwickelnder Prozess, in den wir auch Personen oder Einrichtungen von außen mit einbeziehen.
Die Durchführung ermöglicht den Kindern eigene Ideen,

Eigeninitiative, organisatorische Fähigkeiten und Experimentierfreude einzubringen und stärken das Kompetenzbewusstsein der Kinder.

Projekte erweitern zudem den Wissenshorizont.

Der Kinderhort als Bildungseinrichtung bietet hier die Möglichkeit alternativer Lernmöglichkeiten, jenseits von Notengebung und Leistungsdruck. Projekte bringen Abwechslung in den Alltagsablauf und führen zu einer Öffnung nach außen.
 

 

4.3. Feste und Feiern

Feste sind Höhepunkte im Jahresablauf. Sie durchbrechen das Alltagsgeschehen und bringen Vorfreude und Schwung in den „Alltagstrott“. Immer wieder kehrende Feste dienen aber auch als Rituale, die den Jahresablauf strukturieren und den Kindern Sicherheit und Halt geben.
Gemeinsames Feiern festigt bestehende Kontakte untereinander und ermöglicht neue Kontakte zu knüpfen und es bietet Gelegenheit eigene Fähigkeiten ein zu bringen.
Wir feiern gruppeneigene Feste, wie Geburtstag, Abschlussfeste zu einem Projekt...., aber auch Feste mit der gesamten KiTa und der Gemeinde, wie Laternenfest, Sommerfest, Gemeindefest etc.; dabei sind Kinder, Eltern und das Team in die Planung einbezogen.


 

4.4. Entwicklungsbegleitung und Dokumentation

Genaue Beobachtung ist die Voraussetzung für eine fachlich fundierte Entwicklungsbegleitung. In gruppeninternen Teamgesprächen werden

 die gemachten Beobachtungen ausgetauscht und unsere Handlungsweisen

reflektiert. Die Ergebnisse werden dokumentiert und dienen als Grundlage

für die weitere Entwicklungsplanung sowohl für uns, als auch für Eltern, Schule und Fachdienste.
 

 

5. Zusammenarbeit mit Eltern / Familien

Im Interesse der Kinder, die unsere Hortgruppe besuchen, ist eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern unabdingbar.
Die Eltern werden über alle wesentlichen Angelegenheiten ( Elternbeiträge, Angebote, Öffnungszeiten, Konzeption ) der Hortgruppe und der gesamten Kita informiert und in geeigneter Form beteiligt.

Bestehende Beteiligungsformen sind:


- jährliche Wahl des Elternbeirats für die Gesamteinrichtung der Kita
- regelmäßige Elterngespräche
- jährliche Elternbefragung
- Elternmitarbeit bei Projekten und Festen
- Elternabende

Sehr wichtig ist uns der Austausch mit den Eltern bezüglich pädagogischer Fragen. Dazu gehören Themen wie klare Werteorientierung, persönliche Entwicklung des Kindes, Sozialverhalten, Schul- und Hausaufgabenprobleme u.v.m.


 

 

6. Zusammenarbeit mit der Schule

Der Kinderhort versteht sich in der Zusammenarbeit mit der Schule als unterstützender und begleitender Partner in der gemeinsamen Erziehung und Bildung zum Wohle der zu betreuenden Kinder.


Die Zusammenarbeit wird konkretisiert


- im Austausch mit den Lehrkräften nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten
- durch gegenseitige Hospitationen
- durch die Teilnahme an Konferenzen
- in gemeinsamen Elternabenden

 

Sehr wichtig ist uns der Austausch mit den Eltern bezüglich pädagogischer Fragen. Dazu gehören Themen wie klare Werteorientierung, persönliche Entwicklung des Kindes, Sozialverhalten, Schul- und Hausaufgabenprobleme u.v.m.

Für die tägliche „kleine Kommunikation“ sollte jedes Kind ein Kontaktheft besitzen, dort wird mitgeteilt, ob Kinder früher gehen, Termine haben, zu denen sie geschickt werden sollen, der Hort informiert z.B. über Aktionen oder Ausflüge. Das Kontaktheft ist das Bindeglied zwischen Elternhaus und Hort, denn oft gehen die Kinder alleine nach Hause und das tägliche persönliche Gespräch mit den Eltern findet nicht mehr statt.

 

 

7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Die Kita „St.Stephan“  Hilgertshausen steht in Kooperationsbeziehungen zu anderen sozialen Einrichtungen für Kinder und Familien, weil sie sich verpflichtet weiß, Familien mit ihren jeweiligen Problemlagen Hilfestellung zu geben und sie gegebenenfalls auf andere helfende Institutionen hinzuweisen.


Insbesondere hält die Kita Kontakt zu folgenden Einrichtungen:


- Gesamtschule Hilgertshausen
- Kitas im Einzugsbereich
- Jugendamt
- Gesundheitsamt
- Sportverein
- Mittagsbereuung


 

 

8. Rahmenbedingungen

8.1. Rechtliche und finanzielle Grundlagen

 

Die rechtlichen und finanziellen Grundlagen basieren auf dem im August 2005 in Kraft getretenen Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz ( BayKiBiG ) und der Ausführungsverordnung des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes
( AVBayKiBiG ) vom Dezember 2005. Für Kinderhorte von Bedeutung sind weiterhin die „Empfehlungen für die pädagogische Arbeit in bayerischen Kinderhorten“ vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Frauen vom 22.9.2003, die sich schwerpunktmäßig auf die Erziehungs- und Bildungsziele konzentrieren, die Zusammen-arbeit mit Eltern und Schule beschreiben und die Rahmenbedingungen für eine qualifizierte Hortarbeit thematisieren.

 

8.2. Pädagogisches Personal

Von Mitarbeiter/Innen in unserem Haus erwarten wir eine christliche Grundhaltung, Toleranz gegenüber Andersdenkenden und den anderen Religionen, sowie Interesse am Dialog zwischen biblischer Verheißung und Alltagserfahrungen von Kindern und Eltern in dieser Gemeinde. Sie sollten eine offene und an der Lebenslage orientierte Arbeit mit Kindern unterschiedlichen Alters bejahen und Eltern als Partner verstehen.
Wir wünschen uns zwischen allen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern in unserer Kirchengemeinde die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und ein Stück Durchlässigkeit in der Arbeit, Engagement und Freude in der Arbeit mit Kindern, Experimentierbereitschaft und Mitwirkung an der Konzeptionsentwicklung sind für uns selbstverständlich. Inhaltliche Absprachen über die Arbeit und die Bereitschaft, sich fortzubilden, gehören für uns zum Dienstauftrag.

Unsere Hortgruppe wird von zwei Erzieherinnen und einem Kinderpfleger betreut.

Der Umfang der Anstellungsverträge der pädagogischen Mitarbeiter orientiert sich an den im § 17 AVBayKiBiG getroffenen Festlegungen den Mindestanstellungs-, bzw. empfohlenen Anstellungsschlüssel betreffend.

 

Stellenbeschreibungen für die einzelnen MitarbeiterInnen legen die dienstlichen Notwendigkeiten fest.
 

 

8.3. Räumlichkeiten

 

Den Hortkindern steht in unserer Kita ein Gruppenraum, ein Intensivraum als Hausaufgabenraum und eine Toilette mit verschließbarer Tür im oberen Stockwerk zur Verfügung. Sie können zusätzlich die räumlichen Gegebenheiten der Kita mitbenutzen, wie Garten, Turnraum, Küche, Materialräume etc.

 

8.4. Qualifikation und Fortbildung des pädagogischen Personals

Jede Mitarbeiterin hat das Recht und die Pflicht sich fortzubilden, um eine qualitativ hochwertige Erziehungs- und Bildungsarbeit sicher zu stellen.
Unsere Einrichtung ist Mitglied im „Caritasverband“ und nimmt dessen vielfältige Fortbildungsangebote und das Angebot der Fachberatung wahr.

 

 


9. Qualitätssicherende Maßnahmen:

- Jede Gruppe führt ein pädagogisches Tagebuch, in dem die Anwesenheit der Kinder,

  dokumentiert wird.
- Für jedes Kind wird ein Beobachtungsbogen geführt, der die Entwicklung des Kindes in der

  Kita dokumentiert.

- Jährlich werden eine Eltern- und Kinderbefragung durchgeführt, um den Bedarf der Eltern und das Wohlbefinden der Kinder zu ermitteln.

 

 

 

10. Tagesablauf

 

10.1. während der Schulzeit

 

- Nach dem Frühdienst darf das Kind von der Kita zur Schule laufen.

- Jedes Schulkind wird nach Schulschluss (auch vorzeitigem) am Schuljahresanfang etwa 2-3

  Wochen von einem Betreuer der Kita abgeholt, bis sicher ist, dass das Schulkind den

  Schulweg allein bzw. in einer Kleingruppe bewältigen kann. Dies geschieht in

  Kleingruppen, da ja das Hortkind nicht alleine vorzeitig Schulschluss hat.

 

Dieser Ablauf dient der Förderung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.

 

  • Sollte ein Kind vorzeitig Schulschluss haben, wird der Betreuer der Kita von der Schule darüber informiert, so dass das Schulkind in unserer Kita erwartet und willkommen geheißen werden kann.


* Bei Überbrückungskindern (Kinder, die Freistunden zwischen zwei Pflicht-

  Unterrichtseinheiten haben) werden die Betreuungskosten für die Betreuung in der

   Mittagsbetreuung weiterhin von der Kommune übernommen.

 

* Bei der Überbrückung zwischen Pflichtunterricht und Wahlunterricht müssen die

   Kosten der Betreuung in der Mittagsbetreuung von den Eltern getragen werden.

 

  • Nach der Ankunft in unserer Kita haben die Kinder einen sehr gesunden Spaziergang hinter sich.
  • Je nach Schulschluss können Hausaufgaben erledigt werden oder die Kinder nehmen zuerst am gemeinsamen Mittagessen teil.
  • Ca. 14.00 Uhr findet täglich unserer Kinderkonferenz statt.

 

Bei dieser Konferenz haben die Kinder die Möglichkeit, über das Schulgeschehen oder Vorkommnisse auf dem Schulweg  zu berichten, Projekte  und Aktionen zu planen, Probleme in der Gruppe besprechen, Wünsche äußern, auch bezügl. des Essens,…

 

„Kinderkonferenz heißt, Kindern das Wort geben, sie zu beteiligen, sich auf einen andauernden Veränderungsprozess einlassen und begeben, konkrete Situationen verstehen, besprechen und gestalten, zusammen planen und phantasieren, zu erzählen und zu philosophieren, Unmut und Freude ausdrücken, gemeinsames Aushandeln von Ideen und Vorhaben, Grenzen von sich und anderen erfahren, Verantwortung und Engagement aneinander entwickeln. Kinderkonferenzen haben Formen, Kinder und Erwachsene sind gleichberechtigt, die Gesprächsführung wechselt, Inhalte und Tagesordnungen können von allen eingebracht werden. Ergebnisse werden kindgemäß dokumentiert. Konferenzen haben einen eigenen Raum, sie können spontan oder regelmäßig durchgeführt werden, sollten nicht länger als 20 min. sein, sollten Gesprächsregeln entwickeln, wie etwa den Sprechstein, Konferenzen werden eröffnet und geschlossen, es wird gemeinsam verabredet, was jeweils verhandelt wird.

                                                                                                          Eckehard Zühlke“

      -    Ca. 14.30 Uhr beginnt die Erledigung der Hausaufgaben. Sie findet unter konstanter

           Betreuung statt.

  • Kinder, die mit den Aufgaben fertig sind, dürfen in den Gruppenraum zurückkehren

     und sich mit leisen Tischspielen oder mit kreativen Dingen (wie basteln, Zeichen usw.)

           beschäftigen. Mit den 1. Klässlern werden noch Lesehausaufgaben erledigt.

      -    Danach haben die Kinder die Möglichkeit in der Freispielzeit, den

            Garten zu nutzen oder den Turnraum.

  • Der Freitag wird ab 14.00 Uhr für die Durchführung von gemeinsam geplanten 

      Projekten oder für Ausflüge genutzt.

  • Aber einfach auch „nur gespielt oder geratscht, denn dafür fehlt oft die Zeit währender Woche.

      Geburtstage und Feste wie Fasching, Nikolaus, .....gefeiert.

 

10.2. während der Ferienzeit

 

- Am Anfang der Ferien oder während der Kinderkonferenzen werden gemeinsame Unternehmungen für      

  die nächsten Ferien geplant und die Durchführung der Unternehmungen für die anstehenden Ferien noch

   einmal besprochen.

- Eine größere Unternehmung pro Woche kann geplant werden.

- Diese wird gemeinsam vorbereitet und erörtert.

- In den Sommerferien ist ein Besuch in einem Museum o.ä.  der Wahl der Kinder geplant.

- weitere Unternehmungen könnten z.B. Besuch beim Imker, auf einem Bauernhof in der

  Gemeinde, einer Kegelbahn, eines Schwimmbads, des Kinos, Naturelebnispfades, o.ä. sein.

- 7.00 Uhr – 9.00 Uhr ist Ankunftszeit bzw. Freispielzeit.

- 9.00 Uhr bis 9.30 Uhr Kinderkonferenz

- 10.00 Uhr Brotzeit

- 10. 30 Uhr Projektarbeit

- Besuch des Gartens oder Spielplatz

-13:00 Uhr Mittagessen

- ruhige Spiele

- 14.00 Uhr Projektarbeit

- 16.00 Uhr Freispielzeit

Auf Wunsch und bei Bedarf werden auch Ferienfahrten mit Bus oder Bahn angeboten.

Die Kosten hiefür müssen die Eltern bzw. das Jugendamt übernehmen.

 

Umgang mit Handy. Tablet, Spielekonsolen,....

während den Ferien dürfen die 1. -4. Klässler mit ihren Nintendos o.ä. 1-2x pro Tag eine halbe Stunde spielen, (altersentsprechende Spiele) . 5.Klässler dürfen stattdessen auch auf ihrem Handy spielen. Ausserhalb der Feienzeiten ist es den 5 Klässlern gestatten, sich nach erledigter Hausaufgabe 15 Minuten dem eigenen Handy zu widmen. Unsere Grundschüler benötigen kein Handy. Das Handy wird in der Schultasche verwart, wir übernehmen keine Verantwortung für den Verlust diverser Geräte. Sollte ein Notfall eintreten, kann von unserem Telfon telefoniert werden. Somit schließen wir uns an die Vereinbarung der Schule an.